Vom machtvollen Führungs-Tiger bis zum überheblichen Vorgesetzten-Affen, vom stillen Faultier bis zum lautstarken Papagei, vom hochnäsigen Giraffen-Kollegen bis zur falschen Schlange – das Büro ist so etwas wie ein Mikro-Human-Biotop mit einer prähistorischen Dschungel-Atmosphäre im 21. Jahrhundert.

So unterschiedlich die Charaktere auch sind und die Rollen, in die wir schlüpfen – die Menschen im Bürodschungel sind eine Schicksalsgemeinschaft. Anders als im grünen Original sind es keine Bäume und Sträucher, die um- und ineinander emporwachsen, sondern unzählige Persönlichkeiten, die sich manchmal auf engstem Raum aneinander reiben. Jeder Einzelne will einfach nur „überleben“, aber natürlich gibt es auch zahlreiche gemeinsame Ziele. Zum Glück sind die Zeiten, in denen wir einander physisch aufgefressen haben, vorbei. Im modernen Bürodschungel heißt die „Überlebensstrategie“ schlichtweg Kommunikation. Einfacher geht’s mit folgenden Eigenschaften:

Offenheit

Alles was wir bisher gesehen und erlebt haben prägt uns. Und unsere Vorurteile schränken uns ein. Dabei ist das Leben – im richtigen Dschungel wie im Büro – doch so unendlich vielfältig. Das ist gut so und ein hervorragender Grund, auf Unterschiede nicht nur zu achten, sondern ganz gezielt danach zu suchen und dadurch Neues, Spannendes und Interessantes zu entdecken. Ihr Gegenüber hat eine Chance verdient, genau nicht so sein zu müssen, wie Sie es erwarten!

Präsenz

In Zeiten der digitalen Informationsflut und der medialen Ablenkungen laufen wir schnell Gefahr, alles nur noch „nebenbei“ zu erledigen. Die wenigen persönlichen Gespräche beschränken sich meist auf den wichtigsten Inhalt. Dabei gestaltet unsere Präsenz die Intensität und damit den Erfolg unserer Alltagskommunikation. Unterhalten wir uns tatsächlich wieder einmal von Angesicht zu Angesicht, sollten wir voll und ganz – sprich mit allen Sinnen – „da“ sein. Augen und Ohren, ja der ganze Körper sollte dem Gegenüber zugewandt sein, von den Gedanken ganz zu schweigen.

Interesse

Wir alle kennen das: Kaum hat einer etwas gesagt, erzählt bei der erstbesten Gesprächspause bereits ein anderer seine eigene Geschichte. Oft geht es uns selbst so, dass wir einen Gesprächsfetzen aufschnappen und schon loslegen. Klingt vielleicht komisch, ist aber so: Zuhören (und nicht sprechen!) ist die Königsdisziplin in der Kommunikation – vor allem im oft stressigen Büroalltag. Zeigen Sie also ruhig öfter einmal ehrliches Interesse an Ihrem Gegenüber. Sie werden sich wundern, welch positive Auswirkungen das auf das Miteinander hat.

Apropos positiv … mit einem positiven Wort oder Satz sollte jedes Gespräch beginnen. Wer schon einmal im richtigen Dschungel war, weiß um die faszinierende Vielfalt der Laute und Geräusche. Aber der Ton macht eben auch im Bürodschungel die Musik. Ein „Ich bin gerne bis 17.00 Uhr persönlich für Sie da“ ist inhaltlich gleich, aber doch ganz anders als „Ich bin dann ab 17.00 Uhr weg“.

Wer im Mikro-Human-Biotop genau hinhört, weiß, was Menschen bewegt. Und wer im täglichen Bürodschungel mitschwimmt und -schwingt, ist Teil der Gemeinschaft. Auf dem Flur wird sich über das Leben unterhalten. Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie nur überleben oder dazuzugehören wollen.

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