In einem strategisch wichtigen Projekt ist der Team- und Projektleiter verantwortlich für das fachliche Gelingen. Gute Leute aus der Linie werden zugewiesen. Monatlich wird der Geschäftsleitung in einer kurzen Präsentation über den Stand des Projektes berichtet.

Daran beteiligt ist ein Mitarbeiter, der sich in Details der operativen Umsetzung sehr gut auskennt und jeweils die Power-Point-Präsentation zusammenstellt. Auch Fragen der Geschäftsleitung beantwortet er souverän.

Allerdings lässt seine äußere, sehr legere Erscheinung zu wünschen übrig und – er riecht verschwitzt.

Lösungsansatz:

Hier gibt es gleich zwei Problemstellungen:

  • Rückmeldungen zu Körperpflege und Aussehen sind sehr anspruchsvoll und sensibel.
  • Der Projektleiter ist kein eigentlicher, weisungsbefugter Chef. Er führt „lateral“.
  • 1. Berührungsängste

    Die Situation ist unangenehm, muss aber zur Sprache gebracht werden. Schlechter Geruch ist in unserer Kultur mit Ablehnung verbunden. Ein Gespräch über Körperpeinlichkeiten bricht ein Tabu. Es berührt und tangiert die Intimsphäre.

    Als eine Art Kollege (gleiches Geschlecht) ist es durchaus legitim von Mann zu Mann, die eigene Unsicherheit anzusprechen. „Es fällt mir nicht leicht, ein etwas heikles Thema anzusprechen. Ich habe bei der letzten Präsentation bemerkt, dass dein Pullover nicht sauber war und unangenehm gerochen hat. Ist dir das bewusst?“

    2. Keine Weisungsbefugnis

    Dass der Projektleiter hier keine Weisungsbefugnis hat, macht die Situation zunächst einfacher. Ändert sich trotzdem nichts, müsste er sich an den Vorgesetzten des Mitarbeiters wenden, es aber auch offen ihm gegenüber so kommunizieren.

    Eine laterale Führungskraft muss um Ihre Kompetenzen wissen, aber auch um Ihre Nicht-Kompetenz.

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